Die alte Fleimstaler Bahntrasse

MTB

Der Shuttlebus bringt uns auf den San-Lugano-Pass auf 1100 Metern Höhe. Dort stürzen wir uns in eine nicht weniger als 18 Kilometer lange Abfahrt, über die wir Auer (280 m.ü.d.M.) erreichen und danach den Kalterer See. Die alte Bahntrasse bietet technisch kaum Herausforderungen, ist aber landschaftlich überaus reizvoll und eröffnet einen Blick in die Geschichte. Hier rollt man über Brücken und durch Tunnels, die im Ersten Weltkrieg von Soldaten und Kriegsgefangenen errichtet worden sind, um das Fleimstal zu erschließen. Der größte Teil der Trasse ist heute eine Schotterstraße in gutem Zustand, nur im ersten, rund zwei Kilometer langen Teilstück gilt es, auf Löcher und Mulden aufzupassen. Das Gefälle übersteigt nur einmal vier Prozent, das steilere Teilstück ist allerdings asphaltiert.
Tourverlauf
Vom San-Lugano-Pass startet man gleich in das technisch schwierigste Teilstück, in dem uns Steine und Wurzeln schon einmal das Leben schwer machen können. Hat man diesen Abschnitt aber hinter sich, ist die Fahrt auf der alten, als Schotterstraße perfekt erhaltenen Bahntrasse ein Genuss.
Dank des guten Zustandes der Trasse kann man immer wieder den Blick von der Straße nehmen und die Brücken und Tunnels bewundern, die hier im Ersten Weltkrieg angelegt worden sind. Der Weg durch das Fleimstal war damals jener an die Front, die mit Hilfe der Eisenbahnverbindung mit Menschen und Material versorgt wurde.
Über die Brücken und durch die   mittlerweile beleuchteten   Tunnels verlieren wir auf der alten Bahntrasse konstant an Höhe, was wir auch an der wechselnden Vegetation ablesen können. Im unteren Teilstück queren wir immer öfter ausgedehnte Weiden und danach Apfelwiesen und Weinäcker.
Der letzte Abschnitt der alten Bahntrasse führt zunächst über ein etwas steileres, dafür aber asphaltiertes Teilstück, danach wieder auf Schotter durch den Wald, bis man die Straße durch das Südtiroler Unterland erreicht. Keine Angst: Wir nutzen sie nur, um auf den Radweg zu gelangen, auf dem wir zum und rund um den Kalterer See radeln   inmitten einer der wohl bekanntesten Landschaften Südtirols.
Nach einer kurzen Pause am See geht’s zurück nach Auer, wo man in der Fahrradraststätte zu Mittag essen kann. Die Raststätte trägt den Spitznamen „Restaurant der Dinosaurier“, der sich von der Größe der Portionen ableitet, die man hier serviert bekommt.
Länge: 35,00 km    Höhenunterschied: 800 m Abfahrt, 100 m im Aufstieg    Dauer: 4:00 h    Schwierigkeitsgrad: mittel

Details

Länge 35 km
Höhenunterschied: 800m Aufstieg, 100m Abfahrt
Schwierigkeitsgrad Mittel
Durata 4:00 h

cattura

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